Jubiläum der HVO-Gruppe mit Familientag gefeiert
2012 gründete der DRK-Ortsverein Bühlertal die Helfer-vor-Ort-Gruppe/ Seither insgesamt 404 Alarmierungen
Seit fünf Jahren besteht sie nun, die DRK-Gruppe „Helfer vor Ort“ in Bühlertal. Dieses kleine Jubiläum nahm der Ortsverein zum Anlass, erstmals einen „Familientag“ zu organisieren und vorrangig die Arbeit der HVO-Gruppe zu präsentieren. Am Brunnenplatz beim Haus des Gastes waren am Sonntag indes alle Abteilungen des DRK Bühlertal vertreten, es gab Schau-Übungen der HVO-Gruppe und des Jugendrotkreuzes sowie von Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Motorradfahrern und „am Kind“, hinzu kam eine Vorführung der DRK-Rettungshundestaffel. Durch das Programm führte DRK-Mitglied Fabian Rathke, abgerundet wurde der „Familientag“ unter anderem durch eine Hüpfburg für Kinder und Bewirtung.
Die für die Jahreszeit ungewöhnlich heiße Witterung begleitete die Veranstaltung von Beginn an: Umso erfreuter zeigte sich Bürgermeister Hans-Peter Braun, in Personalunion erster Vorsitzender des DRK-Ortsvereins, bereits am Vormittag einige Gäste begrüßen zu können - unter ihnen auch Kreisverbandsvorstand Felix Brenneisen, der sich übrigens nicht scheute, spontan bei den Schau-Übungen mitzuwirken. Braun skizzierte Entstehung und Zusammensetzung der HVO-Gruppe: „In der Rettungswache Bühl steht aus Einspargründen der Kostenträger ab 19 Uhr nur noch ein Rettungswagen bereit. Wenn der in unserem Bereich bei Notfällen unterwegs ist, muss bei zusätzlichen Einsätzen ein Wagen aus Baden-Baden, Achern oder sogar Rastatt angefordert werden.“ Aus diesem Grund habe man in Bühlertal die HVO-Gruppe ins Leben gerufen. „Die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes – wer schon einmal auf Hilfe gewartet hat, weiß, wie lang zehn Minuten sein können - wird mit einer erweiterten Ersten Hilfe überbrückt.“
Laut Braun besteht die Gruppe aus 15 Mitgliedern, die jeweils zu zweit in den Einsatz fahren; Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist mindestens eine Sanitäts- und eine AED-Ausbildung sowie die „HVO-Ausbildung“ des Kreisverbands. „Der Dienst beginnt um 18 Uhr abends und endet um sechs Uhr früh, an Wochenenden und Feiertagen sind wir 24 Stunden in Bereitschaft.“ Habe die Leitstelle übermäßig viele Einsätze, frage auch sie an, ob die Bühlertäler Gruppe eine gewisse Zeit mit abdecken könne, so der Bürgermeister. Und all dies, betonte er, „auf ehrenamtlicher Basis“. Seit Gründung der Gruppe am 16. Juli 2012 gab es ihm zufolge 404 Alarmierungen; die Helfer seien in der Regel fünf bis acht Minuten vor dem Rettungsdienst vor Ort und mit einem Einsatzrucksack, Sauerstoff und AED ausgerüstet. „Die Resonanz in der Bevölkerung ist sehr positiv.“ Mit Blick auf die Zukunft werde wichtig sein, „immer neue Helfer zu finden, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und sich entsprechend auszubilden“. Das bisherige Wirken habe der Ortsverein über Spendengelder und Mitgliedsbeiträge finanziert: „Ich wünschte mir, dass der Landes- oder Kreisverband die HVO-Gruppe etwa bei Neuanschaffungen unterstützen würde.“ Abschließend dankte Braun allen ehrenamtlich Engagierten. Ein besonderes Lob richtete er an die langjährige Bereitschaftsleiterin Anja Steinebrunner: „Sie versteht ihr Handwerk.“
Trotz der überschaubaren Besucherzahlen sollte der zweite OV-Vorsitzende Bernd Degler am Ende der Veranstaltung ein positives Fazit ziehen: „Das Programm und die Vorführungen waren toll. Insgesamt hat sich der Tag gelohnt.“
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